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Ökumene
Erneut Rückschlag für Ökumene: Papst lässt Protestanten abkanzeln


ROM. Papst Benedikt XVI. hält streng am konservativen Kirchenkurs fest. Ein offizielles Dokument hat Protestanten neuerlich das Recht abgesprochen, ihre Glaubensgemeinschaft als Kirche zu bezeichnen.

Der Papst läßt sich als "Heiliger Vater" anreden, obwohl dieser Titel GOTT allein gebührt (Matth. Kap. 23, Verse 9 - 11 ), welch eine Blasphemie.
Wenige Tage nach dem Papstschreiben zur Aufwertung der lateinischen Messe sorgt ein weiteres Schreiben für Wirbel. In einem am Dienstag veröffentlichen Text der Glaubenskongregation heißt es: Da Protestanten wie auch andere Glaubensgemeinschaften mit "Mängeln behaftet" seien, handle es sich bei ihnen lediglich um "kirchliche Gemeinschaften". Der Text wurde von Papst Benedikt XVI. ausdrücklich gutgeheißen und genehmigt. Wie in dem umstrittenen Schreiben "Dominus Iesus" von 2000 wird die Einzigartigkeit und der Vorrang der katholischen Kirche bekräftigt.

Auftrag Jesu runderneuert

Zur Begründung der Besonderheit der katholischen Kirche heißt es in dem Text, Protestanten und andere christliche Gemeinschaften, die nicht den Papst anerkennen, könnten sich nicht auf die "apostolische Nachfolge" berufen. Damit ist die katholische Lehre gemeint, wonach sich Päpste und Bischöfe noch heute auf den 2000 alten Auftrag Jesu Christi an die Apostel zur Glaubensverbreitung berufen.

Allerdings heißt es, dass die protestantischen Gemeinschaften "zweifellos einen kirchlichen Charakter und einen daraus folgenden Heilswert haben.

Anstößige Aussagen

Der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, kritisierte das Schreiben: "Paradox ist der römisch-katholische Ökumenismus nicht nur auf den ersten Blick; er ist es auf Dauer." Es handle sich um eine "unveränderte Neuauflage der anstößigen Aussagen von Dominus Iesus".

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann (Mainz), warnte, der Anspruch Roms dürfe "nicht zu irgendeiner Überheblichkeit führen".

Als "erneuten Schlag ins Gesicht der Ökumene" hat die Reformbewegung "Wir sind Kirche" in Deutschland das neue Vatikan-Dokument zur Einzigartigkeit der katholischen Kirche kritisiert. Dieses Schreiben sei ein Affront gegenüber den Protestanten, sagte Sprecher Christian Weisner.

"So ist es halt, spricht da der Narr, der Papst und seine Gehilfen, die katholische Kirche mit der faschistoiden Hierarchie ihres Clerus, ihrer Selbstbeweihräucherung, ihren babylonischen Riten und ihrer Überheblichkeit sind schon einzigartig auf dieser Welt".